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Was Männer wollen

Aktualisiert: 30. Okt.

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Von Elmira Nuri • Leaving WonD3rland


Ich bekomme nicht nur Nachrichten von Frauen. Auch viele Männer schreiben mir... und meistens geht es dabei gar nicht um Spiritualität oder die Matrix. Es geht um ihre Frauen. Viele Männer wollen wirklich verstehen, was in uns passiert... sie haben es nur nie gelernt, weil niemand es ihnen beigebracht hat.


Und so versuchen sie, rational zu lösen, was emotional nie logisch war. Sie denken in Ursache und Wirkung, wo wir in Resonanz und Gefühl denken. Sie hören die Worte, aber nicht die Schwingung darunter. Und genau dort beginnt die Stille, die Paare trennt: Sie wollen… aber sie wissen nicht wie.


Viele Männer wollen nicht „beherrschen“, sie wollen endlich gesehen werden. Nicht nur als Versorger, Beschützer oder Objekt des Funktionierens, sondern als Mensch, der genauso fühlt, zweifelt, kämpft und liebt.


Doch kaum ein Mann spricht darüber. Weil er gelernt hat, dass Schwäche gleich Macht-Verlust bedeutet. Und in einer Welt, in der Männer ständig als Täter gelten, ist das Risiko, ehrlich zu fühlen, fast gefährlich geworden.


Wir leben in einer Zeit, in der die männliche Energie systematisch verzerrt wurde. Einst stand sie für Klarheit, Struktur, Richtung und Schutz. Heute wird sie oft gleichgesetzt mit Dominanz, Kälte oder Gewalt. Doch viele Männer sind weder brutal noch herzlos.. sie sind innerlich leer, müde, verwirrt. Und viele tragen Schuld, die nicht ihre ist.


Und es gibt nicht den Mann... so wie es nicht die Frau gibt. Es gibt Männer, die führen, und solche, die fließen. Männer, die spüren, bevor sie sprechen und Männer, die erst verstehen, wenn alles zerbricht.


Und es gibt Frauen, die empfangen, und solche, die kämpfen. Frauen, die sich öffnen, wenn sie sich sicher fühlen und solche, die gelernt haben, dass Nähe weh tut. Keiner dieser Wege ist falsch. Wir sind einfach unterschiedlich gebaut. Punkt. Das Problem beginnt erst, wenn wir einander zu verändern versuchen, statt uns zu erkennen.


Ein männliches Wesen, das fühlt, wird nicht weich -> es wird echt.

Ein weibliches Wesen, das vertraut, wird nicht schwach -> es wird ganz.


Und zwischen diesen beiden Pole entsteht keine Macht, sondern Magnetismus.

Das ist die natürliche Ordnung.. nicht die des Systems, sondern die des Lebens selbst.


Ein Mann darf heute kaum noch werben, ohne als übergriffig zu gelten, kaum noch führen, ohne als Narzisst abgestempelt zu werden. Doch genau das ist die männliche Urkraft: Führung nicht durch Macht, sondern durch Richtung.


Ein gesunder Mann will keine Frau beherrschen.. er will sie halten, in ihrer Weichheit, ohne dass sie sich verliert. Er will, dass sie ihm vertraut, nicht kontrolliert. Dass sie spürt, dass seine Stärke nicht gegen, sondern für sie steht.


Viele Frauen vergessen... wenn ein Kind kommt, verändert sich für sie alles - für den Mann zunächst kaum. Aber innerlich schon. Er steht plötzlich da zwischen zwei Welten:


der Frau, die ihn braucht,

und dem System, das ihn zwingt, immer zu funktionieren.


Und wenn sie ihn dann „um Hilfe bittet“ und er antwortet: „Ich helfe im Haushalt“, klingt das für sie wie Spott. Weil es eben ihr Zuhause, ihr Kind, ihr Körper ist, der sich verändert hat und sein Beitrag immer optional bleibt.


Doch auch der Mann braucht Anerkennung. Nicht in Worten, sondern in Vertrauen.

Er will, dass sie sieht, was er tut, ohne dass er es sagen muss. Denn wenn er sagen muss, was er getan hat, ist es keine Liebe mehr, sondern Bilanz. Und nichts verletzt einen Mann tiefer, als das Gefühl, er könne nie genug tun.


Vielleicht ist das die neue Aufgabe des Mannes. Nicht, die Frau zu retten, sondern sich selbst.

Sich zu erinnern, dass wahre Männlichkeit nichts mit Unterdrückung zu tun hat, sondern mit Präsenz, Würde und Wahrheit. Und dass er genauso das Recht hat, verletzt, missverstanden und falsch beurteilt zu werden ohne deswegen seine Kraft zu verlieren.


Denn am Ende sucht er dasselbe wie sie.

Nicht Kontrolle, sondern Frieden.

Nicht Sieg, sondern Nähe.

Nicht Bestätigung, sondern ein Zuhause, in dem er endlich nicht mehr kämpfen muss.


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