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Amano

Amano

Autor vom Curriculum

Mein Weg

Ich habe lange gegrübelt, was ich dir als einem fremden Menschen über mich sagen könnte oder mag, damit du ein Gefühl bekommst, wer oder was ich bin. Eine Aufzählung von Dingen, die ich irgendwann einmal gemacht habe, passt für mich nicht. Das wäre für mich wie Abzeichen auf der Jacke tragen, um mich in einem möglichst hellen Licht darzustellen. Anstatt dessen will ich versuchen, dir einen Eindruck von mir auf eine andere Art zu vermitteln.

Seit 60  Jahren bin ich in diesem Körper auf der Reise durch das Leben. Wenn ich ein erstes Fazit machen sollte, dann würde ich sagen, dass sich meine Reise in zwei Etappen aufgliedert: ein (unbewusstes) Leben vor und ein (bewusstes) Leben nach meinem total break. Was meine ich damit?

Über 20 Jahre habe ich mich u.a. in der Finanzbranche herumgetrieben, war finanziell erfolgreich, habe schnelle Autos gefahren und Maßanzüge getragen. Mit anderen Worten: ich habe gut funktioniert im Sinne der Gesellschaft. Aber ich als Mensch bin dabei auf der Strecke geblieben! Irgendwann war ich völlig ausgebrannt, von Lebensfreude keine Spur. Die letzten beiden Jahre dieser Lebens-Etappe konnte ich nur noch mit Schlaftabletten überstehen und irgendwann wurde mir klar, dass das übel enden würde, wenn ich so weiter mache.

Da schneite aus heiterem Himmel ein Mann in mein Leben, von dem ich vorher noch nie etwas gehört hatte, und der maßgeblichen Einfluss auf mein weiteres Leben nehmen sollte. Dieser Mann war Osho, der wohl bekannteste, spirituelle Lehrer der Neuzeit. Sein Wirken war der Nährboden für mein neues Bewusstsein.
 

Das ist jetzt 25 Jahre her. Selbst wenn ich heute daran denke, bekomme ich immer noch eine Gänsehaut. Leider bin ich ihm nie begegnet, denn zu diesem Zeitpunkt hatte er ein bereits seinen Körper verlassen. Aber er hat mich gefunden, eine Tür geöffnet und einen Weg aufgezeigt, den ich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr verlassen habe. Es ist der Weg der Freiheit, Meditation und Selbsterkenntnis. Kurz: es ist die tantrische Vision

Von dem Moment an, als ich das erste Werk von ihm in der Hand hielt, veränderte sich etwas in mir, und zwar unwiderruflich. Ich las die Wahrheit über mich und mein bisheriges Leben, in welchen Illusionen und Programmierungen ich gefangen war. Ja, ich war ein Gefangener sozusagen "im offenen Vollzug", genau wie die meisten anderen Menschen, und das wurde mir schlagartig bewusst. Die Wahrheit erzeugt immer eine Resonanz, und diese Erkenntnis führte zwangsläufig zum nächsten Schritt, dem total break

Ich brach mit meinem gesamten Leben, mit meiner damaligen Frau (die Beziehung war zu diesem Zeitpunkt bereits ein Scherbenhaufen), mit meinem Beruf, mit den meisten meiner Bekannten und Freunden. Von einem Moment auf den anderen war kein Stein mehr dort, wo er vorher einmal war. Ich sprang... ohne Sprungtuch oder Sicherheitsgurt. Dieser freie Fall in´s Bodenlose war wie ein Befreiungsschlag! Ich verbannte alles aus meinem Leben, was mich unglücklich machte, ich fühlte mich auf einmal federleicht und FREI.

Ein Jahr nahm ich mir eine Auszeit von Allem und war auf der Suche nach mir selbst, wie man so schön sagt. Ich stieg tief in die Meditation ein, besuchte etliche Seminare bei verschiedenen Lehrern und ging meinen Weg unaufhaltsam weiter. Und es war klar, dass ich den tantrischen Weg nicht mehr verlassen werde.

 

Osho hat mir einen Weg gezeigt - mehr nicht. Ich brauche aber weder einen Guru noch starre Konzepte, ich muss auf meinen eigenen Füssen stehen und meine  eigenen Erfahrungen machen, denn nur das ist echtes Wissen. Das war schon immer so und hat sich bis heute nicht geändert!

 

Inspiriert haben mich aus dem tantrischen Bereich u.a. mein erster Tantra-Lehrer Andro, Margo Anand, Barry LongAdvaita Maria Bach und Diane Richardson. Des Weiteren möchte ich OshoKen Wilber, Paul Lowe, Allan Lowen und Mantak Chia nennen, wenn es um Meditation, Bewusstseins- und Körperarbeit sowie Selbsterkenntnis geht. 

Der yogische Weg der Disziplin, Askese und der Anstrengung ist nicht mein Weg. Mein Weg ist Tantra – es ist der Weg der Akzeptanz und Hingabe an das Leben. Geld und Status interessieren mich schon lange nicht mehr...  alles was ich brauche habe ich, und um den Rest kümmert sich das Universum.

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